Auslandssemester und Sprachkenntnisse

Die Sprache ist das erste Hindernis, wenn es um eine Bewerbung für ein Auslandsstudium geht. Schon der Lebenslauf oder das Motivationsschreiben sollten auf Englisch oder der Muttersprache des Gastlandes verfasst sein. Hierfür benötigen Sie nicht nur ausreichende Sprachkenntnisse, sondern auch einige Tipps zu gängigen Formulierungen in Ihrem Gastland.

Interessant könnte zu allererst eine Einschätzung der eigenen Sprachkenntnisse sein. Hierfür sollten Sie den gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen betrachten. Dieser ist aufgeteilt in drei Niveaustufen mit einer weiteren Unterteilung auf jeder Stufe. Anhand dieser Anforderungen können Sie auch überprüfen, welche Kenntnisse der Fremdsprache an der Hochschule von Ihnen erwartet werden. Oftmals müssen Sie die Sprache nicht unbedingt fließend sprechen. Es reichen gute Kenntnisse in Wort und Schrift, sodass Sie den Vorlesungen folgen können.

Englisch alleine reicht nicht

Der erste Schritt, ein Land und eine Kultur kennenzulernen, ist, die Sprache zu erlernen. Mit Englisch kommt man heute sehr weit und oftmals ist es gerade für die Kurse an den Universitäten im Ausland nicht notwendig, die Landessprache zu sprechen, da hier die Vorlesungen in englischer Sprache abgehalten werden. Doch es kommt bei einem Auslandsaufenthalt ja nicht nur darauf an, dass man die Dozenten in der Uni versteht. Vielmehr möchte man Land und Leute kennenlernen und dazu ist es am besten, die gleiche Sprache zu sprechen. Gerade durch den Kontakt mit Einheimischen lernt man die Sprache viel schneller und bleibt auch im Training.

Die Kenntnisse in einer Sprache zu vertiefen, ist nie zu Ihrem Nachteil. Wenn Sie sich bei großen Unternehmen bewerben, die international tätig sind, werden Fremdsprachenkenntnisse oftmals sogar vorausgesetzt. Nicht unüblich ist es, dass in einem Vorstellungsgespräch bestimmte Themen auf Englisch oder einer anderen Fremdsprache erörtert werden, um Ihre Kenntnisse zu testen.

Recherche und Belegung im Vorfeld

Bereits im Vorfeld des Auslandsaufenthaltes können Sie Sprachkurse besuchen oder Sprachreisen buchen, um die Landessprache zu erlernen bzw. sich darin zu üben. Oft bieten auch die Heimathochschulen Sprachkurse an, die man während des Semesters belegen kann und nach mehreren Kursen ein Zertifikat erhält.

Welche Zertifikate sind notwendig?

Wenn dann ein Auslandsaufenthalt ansteht, sollten Sie so bald wie möglich in Erfahrung bringen, welche Sprachzertifikate Sie vorlegen müssen, um zum Studium zugelassen zu werden bzw. welche Nachweise über Sprachkenntnisse der Arbeitgeber im Ausland bei einem Praktikum erwartet. Die gängigen Sprachzertifikate für Englisch sind der TOEFL, TOEIC, das Cambridge Certificate oder des IELTS. Im Französischen kennt man vor allem das DELF/DALF. Auch für Spanisch, Italienisch und weitere Sprachen gibt es Zertifikate, die von den Hochschulen gefordert werden könnten. Hierzu sollten Sie sich im Vorfeld genau informieren, ob und welche Nachweise Sie vorlegen müssen.

Sprachreisen in die ganze Welt

Großer Beliebtheit erfreuen sich auch die Sprachreisen, bei denen man im jeweiligen Land vor Ort die Sprache erlernt und gleichzeitig auch kulturelle Erfahrungen im Gastland sammelt. Diese Reisen können beispielsweise in den Semesterferien gebucht werden, um sich schon im Vorfeld des Auslandsaufenthaltes beispielsweise im Rahmen einer Sprachreise nach Malta auf das englischsprachige Auslandssemester in Großbritannien vorzubereiten. Weitergehende Informationen zu den Anbietern von Sprachkursen, Sprachreisen und ausländische Hochschulen, die Sprachkurse anbieten, erhalten Sie auf den Seiten des DAAD. Hier erfahren Sie auch, welche Einreise- und Visabestimmungen Sie beachten müssen

Quelle: DAAD