Auslandssemester in Kanada

Aufenthaltsgenehmigung und Arbeitserlaubnis

Ein gültiger Reisepass oder Personalausweis ist Voraussetzung für die Einreise nach Kanada. Wer länger als sechs Monate in Kanada bleiben oder den Aufenthalt verlängern möchte, der muss eine sogenannte Studiengenehmigung beantragen. Diese beinhaltet auch die Erlaubnis, auf dem Campus zu arbeiten. Die Botschaft erteilt Ihnen genauere Auskünfte zu den Bedingungen für die Arbeitserlaubnis und den Voraussetzungen bzw. zum Ablauf der Beantragung der Studiengenehmigung.

Wer eine Hochschule im Québec besuchen möchte, benötigt ein spezielles Zertifikat. Auch hierzu kann die Botschaft Ihnen detaillierte Auskünfte geben.

Lebenshaltungskosten

Die Orientierungssummen, die auf Erfahrungen von Studenten beruhen, die bereits in Kanada ein Auslandssemester absolviert haben, betragen etwa 1.000 Kanadische Dollar. Das sind umgerechnet etwa 675 Euro. Wie in anderen Ländern auch, können dies lediglich Durchschnittswerte sein, da die Lebenshaltungskosten vor allem von der Lage abhängen. Beispielsweise ist das Leben in einer Metropole oder an der Pazifikküste bedeutend teurer als in der Provinz.

Unterkunft

Die Unterbringung in einem Wohnheim ist, wie die Lebenshaltungskosten auch, von der Universität abhängig. Nicht immer ist dies die kostengünstigste Art der Unterbringung. Inklusive Verpflegung liegen die Kosten aktuell bei etwa 360 bis 1.600 Kanadische Dollar im Monat (etwa 243 bis 1078 Euro). Hinzu kommt, dass die Wohnheimplätze stark begrenzt sind und hier ein Antrag möglichst schon mit der Bewerbung für einen Studienplatz gestellt werden sollte.

Alternativ gibt es noch die Möglichkeit einer Wohngemeinschaft (300 bis 700 Kanadische Dollar im Monat) oder eines Apartments für 400 bis 1.500 Kanadische Dollar monatlich.

Zulassung

Aufgrund des Föderalismus in Kanada und der Hoheit der einzelnen Hochschulen gibt es keine einheitlichen Regelungen für die Zulassung zu einem Studium in Kanada. Die einzelnen Provinzen können völlig unterschiedliche Regeln haben, von den Zulassungsvoraussetzungen bis hin zur Bewerberauswahl.

Daher ist es sinnvoll, sich direkt bei der Hochschule nach den Bedingungen und Formalitäten zu erkundigen. Wer allerdings in Deutschland zu einem Studium zugelassen worden wäre, der wird in der Regel auch in Kanada zugelassen. Für manche Studiengänge, hier handelt es sich vor allem um Jura und medizinische Studiengänge, ist es erforderlich, eine Zugangsprüfung abzulegen und einen Abschluss als Bachelor vorweisen zu können.

Neben der begrenzten Aufnahmemöglichkeit für ausländische Studierende in einige Fächern, spielen auch der Notendurchschnitt, die Sprachkenntnisse und Eingangsprüfungen sowie Motivationsschreiben eine Rolle bei der Zulassung. Dies ist im Einzelfall jedoch abhängig von der Universität und muss mit dieser geklärt werden.

Studiengebühren

Vor allem bei einem Medizinstudium sind die Studiengebühren in Kanada besonders hoch. Die Spanne für die Studiengebühren, die für ausländische Studierende bis zu zwei Drittel höher sind als für kanadische Studierende, liegt zwischen 8.000 und 34.000 Kanadische Dollar im Jahr (etwa 5.370 bis 22.820 Euro). Immer abhängig von der Hochschule und dem gewählten Programm, daher sollten Sie sich über die exakte Höhe bei der Hochschule Ihrer Wahl erkundigen.

Sprachvoraussetzungen

Jede Hochschule in Kanada verlangt von den Studienbewerbern einen Sprachtest in der jeweiligen Unterrichtssprache. Für die englische Sprache kann dies der TOEFL oder das IELTS sein. Neben Englisch wird in Kanada auch Französisch gesprochen. Die Hochschulen, bei denen Französisch Unterrichtssprache ist, prüfen das Können der Studienbewerber individuell und nicht über standardisierte Tests ab. Zu den genauen Voraussetzungen und Formalitäten erteilt Ihnen die jeweilige Hochschule Auskunft.

Quelle: DAAD